Salzburg/Oberösterreich, 3.4.2024 - Am Gründonnerstag wurde ein in Lamprechtshausen zugelaufener Kater zum Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht. Der Ausreißer war gechippt und registriert und so konnte die Halterin rasch ausfindig gemacht werden. Sie hat am Telefon vor Glück geweint, denn sie hatte die Hoffnung schon lange aufgegeben: Sie vermisste ihren gesetzeskonform kastrierten Rudi schon seit Juni des Vorjahres! Und das, obwohl die Siedlung, in der der Kater schon seit vier Wochen abgemagert und nicht zugänglich herumstreifte, nur gut zwei Kilometer von zu Hause entfernt ist. Erst durch Futter konnte er soweit angelockt und aufgepäppelt werden, dass er sich auch angreifen und in eine Transportbox stecken ließ.
"Ich vermute, dass er in ein Auto eines Zustelldienstes gesprungen ist, beim nächsten Stopp wieder herausgesprungen ist und dann nicht mehr heimgefunden hat. So etwas passiert leider immer wieder", sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Dieser Fall zeigt wieder einmal, wie wichtig ein Chip auch bei Katzen ist. So konnte der Kater mit der eher unauffälligen Färbung sofort wieder von seiner Halterin abgeholt werden. Es ist wirklich ein Armutszeugnis, dass eine Katzen-Chippflicht auch bei der aktuellen Tierschutzgesetz-Novelle wieder verhindert wurde. So werden wir auch das Problem der unkontrollierten Vermehrung und das damit verbundene Leid weiterhin nicht in den Griff bekommen."
In der Zwischenzeit hatte die Halterin, die nicht mehr mit Rudis Rückkehr gerechnet hatte, eine andere Katze adoptiert. Die beiden verstehen sich aber gut und Rudi verhält sich so, als wäre er nie weg gewesen. Und das Frauerl ist natürlich überglücklich.
Veröffentlicht am 03. April 2024