Im Fall der beiden vorige Woche in Straßwalchen ausgesetzten Minischweinbabys (https://www.pfotenhilfe.org/blog/was-gibt-es-neues-1/post/zwei-minischweinbabys-im-wald-ausgesetzt-wer-macht-denn-sowas-423) hat die Polizei heute Nachmittag einen Ermittlungserfolg vermeldet (https://www.polizei.gv.at/sbg/presse/aussendungen/presse.aspx?prid=7738585A7A6A6E346E4C343D&pro=0), nachdem der Tierschutzhof PFOTENHILFE einige Hinweise weitergeleitet hatte. Die Täter aus Köstendorf seien geständig. Sie hätten aus Angst vor Vermehrung die beiden Ferkel kurzerhand ausgesetzt.
PFOTENHILFE-Geschäftsführerin Johanna Stadler: "Abgesehen davon, dass sich bei der Erstuntersuchung am nächsten Tag herausgestellt hat, dass es sich trotz der unterschiedlichen Größe tatsächlich um zwei Mädchen handelt: Wenn ich nicht möchte, dass Tiere sich vermehren, muss ich nur den vermeintlichen Eber kastrieren lassen. Das kostet mich rund 50,- Euro. Ganz im Gegensatz zum Strafrahmen von zwei Jahren, der für das Aussetzen von Tieren droht. Zumindest aber wird das Landesgericht Salzburg wohl ein Vielfaches der Kastrationskosten als Geldstrafe verhängen. Es handelt sich hier jedenfalls um kein Kavaliersdelikt!"
Die beiden süßen Zwerge fühlen sich am Tierschutzhof PFOTENHILFE sehr wohl und genießen jetzt ihr restliches Leben in Sicherheit und Geborgenheit. Minischweine sind domestizierte Tiere und zum Überleben in Freiheit unfähig. Die PFOTENHILFE rät aber generell davon ab, sich diese als Haustiere zu halten, weil man ihren Bedürfnissen kaum gerecht wird. Gemäß ihrem natürlichen Verhalten des Suhlens und Wühlens graben sie mit ihrem Rüssel auf der Suche nach Nahrung den Boden um. "Spätestens wenn der Garten ein Gatschloch ist, rufen die Leute bei uns an und sagen, dass sie jetzt und auf der Stelle wegmüssen", so Stadler abschließend.
Veröffentlicht am 08.03.2021