Pfotenhilfe versorgte einen der Vögel und wilderte ihn wieder aus
Bei einem Rauchfangkehrtermin in Gilgenberg (Bezirk Braunau, OÖ) wurde am Ende die Kamintüre geöffnet, um den Ruß herauszukehren. Dabei wurden zwei adulte Käuze entdeckt, die mit Ruß bedeckt am Boden kauerten. Sie wurden vom Hauseigentümer herausgeholt und vor das Haus gesetzt. Einer flog gleich weg, der andere war schon zu geschwächt, weshalb die Wildtierhotline der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe gerufen wurde. Diese übernahm die schon sehr schwache Eule und versorgte sie.
"Der Kauz roch stark nach Rauch und hatte immer noch Ruß zwischen seinen Federn", erzählt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler, die den Kauz versorgt hat. "Warum die beiden Vögel in den Rauchfang gefallen sind, ist unklar. Jedenfalls ist ein Rauchfang zu eng um wieder herausfliegen zu können. Dass sie überhaupt überlebt haben, deutet darauf hin, dass sie darin noch nicht lange gefangen waren."
Mittlerweile ist der gerettete Kauz eingehend untersucht worden, hat sich ausreichend gestärkt und konnte nachts wieder in die Freiheit entlassen werden, da er keine Schäden davongetragen hat. Nach Berichten von Rauchfangkehrern passiere es öfters, dass Vögel in Rauchfänge fallen und nicht mehr herauskommen. Ein Grund könnte die Wärme sein, die sie anzieht. Solche Unfälle können auch tödlich ausgehen, etwa wenn viel Ruß in die Lungen kommt und die Atmung zum Erliegen bringt.
Veröffentlicht am 03.03.2020