Zwei eingefangene Hunde: Polizei ermittelt wegen Tierquälerei

Konkrete Hinweise bei PFOTENHILFE eingegangen

Marschik Gerhard

Nachdem Mitarbeiter des Tierschutzhofs PFOTENHILFE zwei Hunde in Seeham mit einer Falle eingefangen hatten, die kurz vor Silvester in Berndorf (Flachgau) erstmals gesichtet wurden, hat diese um Hinweise auf den Halter gebeten. Bis dato hat sich niemand gemeldet, der die beiden vermisst. Doch nach der Veröffentlichung der Fotos erreichten die PFOTENHILFE konkrete Hinweise, die sofort an die Behörden übermittelt wurden. Alles deutet daraufhin, dass die beiden Opfer ausgesetzt wurden.

Seitdem ermittelt die Polizei, da das Aussetzen von Tieren als strafrechtliche Tierquälerei mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Die beiden sehr ängstlichen Hunde waren schon sehr hungrig, als sie am Dreikönigstag in die Falle gingen.

"Wenn die armen Hunde tatsächlich ausgesetzt wurden, wundert mich auch nicht mehr, warum sie nicht gechippt waren und sich bis heute kein Halter gemeldet hat", so PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. "Bei derart ängstlichen Hunden, denen man sich nicht einmal auf 100 Meter nähern konnte, muss es auch eine entsprechende Vorgeschichte geben, die ihnen solche Angst gemacht hat. Und diese hat sich bis heute keineswegs gelegt."

Die Tierschutzorganisation PFOTENHILFE arbeitet eng mit den Behörden zusammen und nennt vorerst keine Details, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Sollte sich der Verdacht erhärten und es zur Anklage kommen, wird die Organisation ihre Kosten beim Prozess geltend machen und entsprechend berichten.

Zur Vorgeschichte:
https://www.pfotenhilfe.org/blog/was-gibt-es-neues-1/post/pfotenhilfe-konnte-scheue-hunde-mit-falle-einfangen-451

Veröffentlicht am 27. Jänner 2022