Zwei deutsche Hähne mitten im Wald ausgesetzt

Beringung von deutschem Züchter

Sonja Muellner

Pfotenhilfe: auch Hähne auszusetzen ist Strafrechtsdelikt

Mitte letzter Woche hat die Pfotenhilfe einen Anruf bekommen, dass zwei Hähne einzufangen, mitten im Weilhartsforst zwischen Überackern und Gilgenberg (Bezirk Braunau, OÖ) an einer Straßenkreuzung ausgesetzt wurden. Nachdem sich einer im Unterholz versteckte, dauerte es bis Freitag, bis die Tierretter beide Hähne einfangen und auf den Tierschutzhof Pfotenhilfe bringen konnten.

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Die beringten Zwerghähne gehören der Rasse Brahma an und die Nummern sind von einem deutschen Züchter, weshalb die Pfotenhilfe auch grenzüberschreitend bei Zuchtverbänden recherchiert, wem die Tiere gehören. Die armen Kerle mussten zunächst erstversorgt und dann von jeder Menge Parasiten befreit werden. Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler: "Leider kommt es immer häufiger vor, dass Hähne bei uns abgegeben oder gar ausgesetzt werden. Das Hauptproblem sind einerseits Kleintierzüchterausstellungen, wo es zu unüberlegten Spontankäufen kommt.

Andererseits lassen Leute ihre Hühner brüten und bedenken nicht, dass bis zu 100% der Küken männlich sein können. Das laute Krähen stört dann die Nachbarn oder die Halter selbst und schon wird das Tier zum Problem.

Aber auch Hähne auszusetzen ist mit zwei Jahren Freiheitsstrafe bedrohte Tierquälerei, weil sie nicht überlebensfähig sind, weshalb wir Anzeige erstatten werden."

Für Hinweise darauf, wer die doch sehr besonders aussehenden Hähne, siehe Foto, zuletzt gehalten hat, ist die Pfotenhilfe unter info@pfotenhilfe.org dankbar.

Veröffentlicht am 01.04.2019