Update: Ente "Elsa" erhält Fußprothesen aus dem 3D-Drucker
Eine gute Nachricht zuerst: der verstümmelten Wildente geht es mittlerweile besser. Sie ist stabil und schmerzfrei und wurde auf den Namen "Elsa" getauft. Und die nächste gute Nachricht: Elsa darf schmerzfrei leben - ein Tierfreund hat angeboten, ihr Fußprothesen aus dem 3D-Drucker zu fertigen. Hierfür wurden bereits Abdrücke genommen, Entwürfe erstellt und der erste Prototyp gefertigt. Die junge Wildente wird zwar nicht mehr fliegen können, doch dank der Fußprothesen hat sie zumindest die Möglichkeit in den geschützten Bereichen und Teichen des Tierschutzhof PFOTENHILFE ein normales Leben zu führen.
Leider fehlt von den Tierquälern jede Spur. Die Ergreiferprämie wurde mittlerweile durch Tierfreunde auf 4.100 Euro erhöht. Jeder Hinweis ist für wichtig. Gerne können Sie Hinweise auch anonym über unser Kontaktformular hinterlassen.
Falls Sie die Arbeit des Tierschutzhof PFOTENHILFE mit einer Spende unterstützen wollen oder eine Patenschaft für eine unserer Tiergruppen übernehmen, haben Sie hier die Möglichkeit dazu:
Veröffentlicht am 15.07.2020
Pfotenhilfe nahm Vogel auf / Finderin schockiert / Ergreiferprämie verdoppelt
Beim Spazierengehen mit ihrem Hund sah eine Riederin am Freitag Vormittag eine flugunfähige Wildente neben einem Weg hinter dem Freibad sitzen, die auch nicht wegflog, als sich ihr Hund näherte. Nach einem Anruf bei der Wildtierhotline der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe nahm sie die Ente mit und übergab sie einem Mitarbeiter der Pfotenhilfe, der sofort sah, dass ihr beide Beine etwa ab der Hälfte abgeschnitten wurden. Bei der genauen Untersuchung stellte Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler fest, dass der Ente auch die Flügel gestutzt wurden und sich in den offenen Wunden der Beinstumpen Fliegenmaden eingenistet hatten. Die Wunden wurden aufwendig von den Maden befreit und versorgt und das Tier mit Antibiotika und einem Schmerzmittel behandelt.
"Diese Ente muss unfassbare Qualen gelitten haben, denn sie konnte sich nach der Tat nur noch mit Hilfe von Flügelschlägen am Boden weiterbewegen und hat dabei seine offenen Wunden weiter aufgescheuert! Und dann noch die Maden in den Wunden, also wenn ich so einen Täter auf frischer Tat ertappe, kann ich glaube ich für nichts garantieren", ist Stadler fassungslos und wütend zugleich. "Aufgrund der sich häufenden Fälle verdoppeln wir die Ergreiferprämie auf Euro 2.000,-. Das arme Tier kann sich nicht weit vom Tatort wegbewegt haben. Jeder Hinweis ist wichtig, diese Tierquäler müssen endlich gestoppt werden!"
Die Finderin hatte die abgeschnittenen Beinen nicht wahrgenommen und war schockiert, als sie von der unglaublich grausamen Tat erfuhr. Die Pfotenhilfe erstattet auch in diesem Fall Anzeige bei der Polizei; den Tätern drohen bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe. Jeder Hinweis ist wichtig und wird ernst genommen, auch anonyme Hinweise über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at sind jederzeit willkommen.
Veröffentlicht am 06.07.2020