Seit Weihnachten letzten Jahres werden in Österreich regelmäßig Hunde vergiftet, die Polizei ermittelt mittlerweile auf Hochtouren. Es begann alles kurz nach Weihnachten. Da haben in Pressbaum bei Wien gleich vier Hunde Giftköder gefressen. Im Februar fielen dann zwei Schäferhunde in Nickelsdorf einem Tierquäler zum Opfer. Einer der beiden Hunde überlebte nicht. Wie die Polizei heute in einer Aussendung berichtet, wurde nun auch in Parndorf ein Hund Opfer eines Tierquälers. Der Mischling „Snoopy“ dürfte am Donnerstag eine giftige Substanz gefressen haben. Weil Snoopy von seiner 35-jährigen Halterin nach Symptomen wie heftiges Verkrampfen, Schaum vor dem Mund und plötzlicher unkontrollierter Darmentleerung unverzüglich in die Tierklinik gebracht wurde, überlebte der Vierbeiner ist aber immer noch in einem sehr schlechten Zustand. Laut Angaben der Polizei stellte die Tierklinik eine Vergiftung und eine damit verbundene Unterzuckerung bei „Snoopy“ fest.
„Es ist furchtbar, was sich da im Osten Österreichs momentan abspielt und wir können nicht nachvollziehen, warum man Hunden derart Grausames antut.“ erklärt PFOTENHILFE Sprecher Sascha Sautner. „In den letzten Wochen häufen sich die Anzeigen wegen Tierquälerei und kein einziger der Vergiftungsvorfälle konnte bisher aufgeklärt werden.“ fügt Sautner hinzu. Aufmerksamkeit ist der einzige Weg, laut dem Tierschützer, um die Sicherheit seines Vierbeiners zu garantieren. „Am besten halten Sie ihren Hund momentan an der Leine. Noch besser wäre es dem Tier einen Maulkorb anzulegen, damit es nichts Falsches zu sich nehmen kann.“ so Sautner. Auch im eigenen Garten sind Bello und Co zur Zeit nicht sicher, wie die Ereignisse der letzten Wochen zeigen.
Auf die Frage, was Personen zu solch grausamen Taten motivieren könnte, meint der Tierschützer: „Wir können da natürlich auch nur spekulieren, aber oft sind es Kleinigkeiten wie herumliegender Hundekot oder zu lautes Bellen, worüber sich diese Personen ärgern, dies aber nicht aussprechen und stattdessen zu drastischeren Mitteln greifen“.
Lobenswerte Worte findet die PFOTENHILFE für eine Spaziergängerin, die am Samstag im gleichen Gebiet, in dem auch „Snoopy“ vergiftet wurde, kleine Fleischbällchen aus faschiertem Fleisch fand und unverzüglich Anzeige erstattete. Die Bällchen wurden nun in eine Tierklinik gebracht und die Substanz wird geprüft. „Auch wenn diese Tierquäler in der Regel nicht oft gefasst werden können, kann man selbst sehr viel tun, wenn man wie diese Dame reagiert und Verdächtiges sofort der Polizei meldet.“ so Sautner abschließend.
Haben Sie etwas Verdächtiges im Raum Parndorf bemerkt? Dann informieren Sie bitte die Polizei oder den Verein PFOTENHILFE. Wer den entscheidenden Hinweis auf den Täter gibt, erhält EUR 500.