Wenn das Auto zur Todesfalle wird

PFOTENHILFE-Grafik veranschaulicht dramatische Hitzeentwicklung

Marschik Gerhard

Aufgrund der vorausgesagten sommerlichen Temperaturen in den nächsten Tagen warnt die Tierschutzorganisation PFOTENHILFE davor, Hunde oder andere Tiere allein im Auto zu lassen. „Selbst wenn das Fenster einen Spalt geöffnet ist, können die Temperaturen im Innenraum eines geparkten Fahrzeugs binnen weniger Minuten stark steigen. Dies löst bei den eingesperrten Hunden nicht nur Panik aus, sondern kann auch schwere Hirnschäden oder sogar den Tod des Tieres zur Folge haben", mahnt PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. „Auch ein vermeintlicher Schattenparkplatz kann nach einigen Minuten in der prallen Sonne liegen“, gibt Stadler zu Bedenken.

Ein Mitarbeiter der PFOTENHILFE hat den Selbstversuch gewagt ­- und erlitt nach nur 25 Minuten bei über 50 Grad beinahe einen Kreislaufkollaps. Hunde würden in noch viel kürzerer Zeit ernsthafte Probleme bekommen, denn im Gegensatz zum Menschen, können die Vierbeiner nicht schwitzen, um sich damit selbst ein wenig abzukühlen.

Ein weiterer Unterschied: Der Mensch kann das Auto jederzeit verlassen, wenn es ihm zu heiß wird. Ein eingesperrter Hund hingegen ist der verheerenden Situation vollkommen ausgeliefert. Hunde können sich nur in den ersten paar Minuten durch Hecheln, Bellen oder Winseln bemerkbar machen. Aber schon nach kurzer Zeit werden sie apathisch und dadurch möglicherweise auch nicht mehr durch Passanten bemerkt.  

Das Argument "Ich geh' ja nur ganz kurz einkaufen" kann sich im schlimmsten Fall als folgenschwerer Irrtum erweisen. Die PFOTENHILFE hat zur Veranschaulichung eine Grafik erstellt, welche die dramatisch steigende Temperatur binnen kürzester Zeit eindrucksvoll zeigt.

Veröffentlicht am 05. Juni 2023