Höllerersee/Lochen, 5.7.2021 - Am Samstag gegen Mittag haben Spaziergänger am Höllerersee (Bezirk Braunau, OÖ) verzweifelte, herzzerreißende Babyschreie aus einer Wiese gehört. Als sie sich näherten, entdeckten sie ein neugeborenes Katzenbaby mit Nabelschnur, daneben die Nachgeburt, von der Mutter war allerdings weit und breit nichts zu sehen. Auch Befragungen der Anrainer verliefen ergebnislos. Sie retteten das Baby, indem sie es zu Johanna Stadler, der Geschäftsführerin des Tierschutzhofs PFOTENHILFE brachten. Diese hat den tapferen, kleinen Kämpfer sofort gewärmt, ihm das Flascherl gegeben und ihn Rambo genannt:
"Nachdem Rambo nur ein weiteres Opfer dieses Horrorfrühlings der Katzenwaisenkinder ist, fällt er nicht mehr wirklich ins Gewicht, denn ich muss sowieso alle drei Stunden meine dutzenden Kinder füttern - auch nachts natürlich", so Stadler. "Zusätzlich mussten wir an diesem Wochenende eine Fledermaus, einen durch eine Angelschnur schwer verletzten Jungschwan, einen Falken, einen Igel, ein Entenküken und mehrere verletzte oder verwaiste Singvögel aufnehmen. Und das ist jetzt schon relativ wenig für ein Wochenende. Vor wenigen Wochen waren es noch bis zu 20 Wildtiere und Katzenbabys an jedem einzelnen Tag. Wir sind halt leider eine der ganz wenigen Wildtierauffangstationen, und die Leute fahren oft über eine Stunde, um uns Tiere zu bringen."
Die PFOTENHILFE ersucht die örtliche Bevölkerung um Hinweise auf die Mutter des kleinen Rambo, die ziemlich sicher noch weitere Babys hat - ein Wurf umfasst bis zu acht Welpen - und wahrscheinlich Hilfe braucht, jedenfalls aber nach dem Abstillen kastriert werden muss, um weiteres Leid zu verhindern, und weil dies gesetzlich vorgeschrieben ist.
Veröffentlicht am 05. Juli 2021