Kürzlich wurden drei Katzenbabys in sehr schlechtem Zustand beim Gemeindeamt Auerbach (Bezirk Braunau, OÖ) aufgefunden und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht. Da die Kätzchen nur wenige Wochen alt sind, können sie dort nicht von selbst hingelangt sein und dürften daher ausgesetzt worden sein. "Bei der Aufnahmeuntersuchung haben wir erst das ganze Ausmaß der Katastrophe entdeckt", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. "Die drei haben schwere Augen- und Ohrenentzündungen, starken Schnupfen, Parasitenbefall und so schweren Durchfall, dass das Fell am Hinterteil mit Kot verklebt und ihr Anus stark entzündet ist."
Die Pfotenhilfe pflegt das Trio jetzt aufwändig gesund, bittet aber auch um Hinweise aus der Bevölkerung, woher die drei Kätzchen stammen könnten. Denn der oder die Täter haben mehrfach Gesetze gebrochen, nämlich sowohl gegen die Kastrationspflicht der Katzenmutter im Tierschutzgesetz als auch gegen das Strafgesetzbuch verstoßen, wo das Aussetzen von Tieren als Tierquälerei gilt und mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe bedroht ist. Aber auch, dass diese Babys über längere Zeit so stark vernachlässigt wurden und tierärztlich unbehandelt blieben, dass sie so krank wurden, gilt als strafbare Tierquälerei.
"Tiere fühlen Schmerz sehr ähnlich wie wir, weshalb es jedem Menschen mit Herz und Hausverstand klar sein muss, dass man für sie so sorgen muss, dass sie möglichst schmerzfrei und gesund leben können",
so Stadler. "Der Durchfall kommt oft von Kuhmilch, die Katzen nicht vertragen. Wer sie dann auch noch unbehandelt sich selbst überlässt und schwer krank aussetzt, muss eine abschreckende Strafe bekommen, sonst wird sich nichts ändern. Abgesehen von der Strafbarkeit kann ich aber auch einfach nicht verstehen, wie Menschen es fertigbringen, sich Tieren gegenüber dermaßen eiskalt und herzlos zu verhalten." Hinweise auf den oder die Täter können über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at gegeben werden.
Veröffentlicht am 06. November 2024