Einsatz nach Notruf
Am Dienstag erreichte die Tierrettung der Pfotenhilfe ein Notruf aus Mettmach wegen eines verletzten Igels. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich um einen Motorsensenunfall handelte. Der Igel hatte auf der Seite eine tiefe klaffende Wunde mit fast 15 cm Länge.
Sofort wurde der Igel zum Tierarzt nach Mattsee gebracht, der inzwischen die Notoperation vorbereitete. Am nächsten Tag passierte etwas sehr trauriges: Während das Tier an der Infusion hängte und sich langsam erholte, kamen nach und nach insgesamt zehn tote Babys aus der armen Igelmutter. Tierarzt Mag. Michael Wimmer: „Durch den Schock des Unfalls und den Stress der Operation wurde wohl diese Fehlgeburt ausgelöst. Ich bin als Tierarzt viel gewöhnt, aber das hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Aber immerhin konnten wir die verletzte Mutter außer Lebensgefahr bringen.“
Tiere haben keine Chance bei Motorsensen
Unsere Obfrau Johanna Stadler war entsetzt, als sie die schwere Verletzung gesehen und dann auch noch von der tragischen Fehlgeburt gehört hat: „Ich war noch nie ein Freund von Motorsensen, aber wenn man das sieht, möchte man so ein Gerät gar nicht mehr anrühren. Im hohen Gras hat man keine Chance einen Igel rechtzeitig zu entdecken und auch Katzen ducken sich eher als wegzulaufen. Bei diesem einen Unfall sind nun gleich zehn - und um ein Haar elf - Igel getötet worden. Wir werden die Mutter in der Pfotenhilfe Lochen gesund pflegen und danach in die Freiheit entlassen.“
Veröffentlicht am: 29.07.2016
Die Tiere der Pfotenhilfe Lochen kann man jeweils am ersten Sonntag im Monat von 14 – 16h besuchen. Nächster Termin: Sonntag, 7. August 2016. Hinweis: Während den Besuchszeiten werden keine Tiere zur Vermittlung vorgestellt. Für Tieradoptionen werden eigene Termine vergeben.