Am späten Samstagnachmittag hat ein Jäger in Babenham, Gemeinde Lochen (OÖ) einen sehr verwahrlosten Hund im Wald gefunden, als er gerade zur Wildfütterung gehen wollte. Das kleine Häufchen Elend saß neben einem Futtersack am Wegesrand und konnte vor lauter Fell und Verfilzungen kaum gehen oder etwas sehen.
Nachdem der Notruf des nahen Tierschutzhofs Pfotenhilfe gerufen wurde, konnte der arme Kerl dort hingebracht und gleich von der entsetzten Geschäftsführerin Johanna Stadler versorgt werden: „An den Zähnen sieht man, dass der Hund erst ein bis zwei Jahre alt ist. Die total verfilzten Fellberge waren so üppig und schwer, dass ich ihn zuerst scheren musste, um überhaupt zu erkennen, dass es sich um einen unkastrierten Rüden der Rasse Shih Tzu handelt. Danach habe ich ihn noch gebadet und der Kleine war nicht wiederzuerkennen. Es ist schockierend und nicht nachvollziehbar, wie man ein Tier so vernachlässigen kann, dass es so aussieht! Er war voller Kot und Urin und muss daher mindestens monatelang inmitten seiner eigenen Fäkalien eingesperrt oder angekettet gewesen sein.“
Dass das Tier kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch gefunden wurde, hat ihm das Leben gerettet und ist ein Weihnachtswunder, denn in der klirrend kalten Nacht auf Sonntag wäre er womöglich erfroren. Die Pfotenhilfe hofft nun, dass jemand den armen Hund auf einem Foto vor der Rasur erkennt und befürchtet, dass dort wo er gehalten wurde noch weitere verwahrloste Tiere sein könnten. Der Fall wird jedenfalls bei den zuständigen Behörden angezeigt.
Veröffentlicht am 16.12.2018