Pfotenhilfe-Tipps: Vogelfütterung im Winter / Igel werden immer noch gefunden

Viele freuen sich über den Schnee - Wildtiere brauchen Hilfe

Marschik Gerhard

"Haben Sie einen Garten? Und gibt es dort jetzt ein natürliches Futterangebot für Vögel? Oder haben Sie die Heckenrosen im Herbst zurückgeschnitten und zusammen mit den Sonnenblumen und anderem Grünschnitt entsorgt?", fragt die Chefin des Tierschutzhofs Pfotenhilfe, die sowohl dort als auch privat alles für die Tiere stehen lässt. Hagebutten sind eine der wichtigsten natürlichen Futterquellen, aber auch zahlreiche Samen von Bäumen und Sträuchern werden gerne angenommen. Und wer nicht alle Sonnenblumen erntet, sondern einfach bis zum Frühjahr stehen lässt, kann am emsigen Treiben erkennen, wie wichtig diese nährstoffreiche Nahrungsquelle ist.

Zusätzlich sind die Stiele und Blütenstände Winterquartiere für Insekten, die ohnehin in großer Bedrängnis sind und auch als Nahrung für einige Singvogelarten dienen. Aber keine Sorge: wer alles fein säuberlich getrimmt hat, kann den Tieren trotzdem helfen: mit Futterhäuschen, -knödeln und -stangerl. Besonders durch die heute vielerorts versiegelten oder artenarmen, aufgeräumten Ziergärten und bei der derzeitigen Schneedecke, sind die Vögel auf Zufütterung angewiesen. Aber auch andere Tiere wie Eichhörnchen tun sich derzeit schwer, ihre vergrabenen Vorräte unter dem Schnee zu finden. Seit der extremen Wärmeperiode zum Jahreswechsel wurden auch wieder einige hungrige Igelbabys gefunden und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht. Stadler: "Ein Igel, der jetzt gesichtet wird, braucht auf jeden Fall unsere Hilfe - egal ob groß oder klein, ob Tag oder Nacht!"

Veröffentlich am 24. Jänner 2023