Bereits 2013 wurde von der PFOTENHILFE die Aktion „Tierfreund des Jahres“ ins Leben gerufen. Ziel der Verleihung ist es, Privatpersonen auszuzeichnen, die einen Großteil ihrer Freizeit damit verbringen, sich um das Wohl von hilfsbedürftigen Tieren zu kümmern. Auch 2015 erreichten die Pfotenhilfe wieder weit mehr als 100 Einsendungen, aus denen die Tierschutz-Jury des Vereins drei glückliche Gewinnerinnen wählen konnte: Johanna Hofbauer (Wien), Astrid Kanzler (Oberösterreich) und Christa Lederhofer (Wien).
Johanna Hofbauer (Wien) „Das Wohl der Tiere liegt mir einfach sehr am Herzen“
Als Frau Hofbauer vor Jahrzehnten ihre Stadtwohnung aufgab, um in eine Schrebergartensiedlung am Wiener Schafberg zu ziehen, hat sich ihr Traum vom eigenen Heim im Grünen erfüllt. Noch bevor das damalige kleine Gartenhäuschen umgebaut wurde, montierte sie zahlreiche Vogelhäuschen und Nistkästen in ihrem Garten. Gefüllt wurden die Futterstellen mit frischen Nüssen, Körnern und allem was dazugehört. Auch heute noch steht das Wohl der Tiere bei der Tierfreundin an erster Stelle. Die vielen Futterhäuschen und Wasserstellen werden bei jedem Wetter gesäubert und mit frischem Futter und Wasser aufgefüllt. Aus diesem Grund tummeln sich in ihrem Garten seit Jahrzehnten nicht nur Spatzen, Amseln und Meisen sondern auch zahlreiche Eichhörnchen und Krähen. „Die einzigen Tiere, die ich immer wieder ausquartieren muss, sind die Mäuse. Sie vergreifen sich am Futter der Vögel und Eichhörnchen und machen dabei viel Mist“, so Hofbauer. Die kleinen Nager werden mit Lebendfallen von Frau Hofbauer eingefangen und anschließend bei einem nahegelegenen Friedhof wieder freigelassen. Auch alle Hunde am Schafberg haben Frau Hofbauer ins Herz geschlossen - regelmäßig holen sich die Vierbeiner im Vorbeigehen Leckerlis bei der Tierfreundin ab.
Astrid Kanzler (Oberösterreich) „Ich helfe, wo immer meine Hilfe gebraucht wird“
Frau Kanzler und ihr Ehemann lieben Tiere über alles. Aus diesem Grund haben sie zahlreiche Tiere bei sich aufgenommen. Zwei Hunde, 11 Katzen, zwei Ziegen und zwei Pferde haben bei den Tierfreunden in Oberösterreich ein artgemäßes und sicheres Zuhause gefunden. Bei Tieren in Not kann Frau Kanzler nicht wegsehen und so verbringt sie gemeinsam mit ihrer Familie viel Zeit damit, kranke und verwahrloste Bauernhofkatzen zu versorgen. Nicht nur die Versorgung, Kastration und Pflege ist der Tierfreundin wichtig, sondern auch, dass die Tiere ein sicheres und liebevolles Zuhause finden. Angefahrene oder verletzte Katzen fängt die Tierfreundin ein und bringt sie zum Tierarzt, wo sie auf ihre Kosten versorgt werden. Auch zahlreiche Hunde aus dem Ausland konnten durch Frau Kanzlers Engagement in den letzten Jahren nach Österreich geholt und an liebevolle Plätze vermittelt werden. „Da sich die Tiere meist nicht selbst helfen können, haben meine Familie und ich es uns zur Aufgabe gemacht, zu helfen wo immer unsere Unterstützung gebraucht wird“, so die Tierfreundin. So ist es für sie auch eine Selbstverständlichkeit, Jahr für Jahr beim Tag der offenen Tür der PFOTENHILFE in Lochen am Welttierschutztag kräftig anzupacken und mitzuhelfen.
Christa Lederhofer (Wien) „Bei hilfsbedürftigen Tieren kann ich nicht wegsehen“
Die Liebe zu Tieren besitzt Frau Lederhofer aus Wien bereits seit ihrer frühen Kindheit. Tiere zu beschützen liegt ihr offensichtlich im Blut. Als Schülerin wurde sie von einem Hund, den sie nicht anfassen sollte, in die Hand gebissen und obwohl sie tagelang Angst hatte Tollwut zu bekommen, hielt sie die Wunde versteckt. Sie wollte auf keinen Fall, dass der Vierbeiner für ihren Fehler bestraft oder gar erschossen wird, so wie es früher bei bissigen Hunden üblich war. Die Angst vor der Tollwut ist mittlerweile vergangen, ihre Tierliebe hat sie sich erhalten. Seit Jahren kümmert sie sich während ihres Urlaubes in Ländern wie Griechenland oder Spanien um herrenlose und kranke Tiere. Sie ist sich bewusst, dass das Füttern alleine keine große Hilfe ist, daher lässt sie die Tiere vor Ort kastrieren und versucht sie in Tierauffangstationen unterzubringen. Da es in Spanien oder Griechenland jedoch kaum Tierheime gibt, hat sie schon zahlreiche hilfsbedürftige Tiere in ihrem Wohnwagen nach Österreich transportiert, wo sie behandelt und an gute Plätze weitervermittelt werden konnten. Ihr Hund „Bogi“ ist ihr am Strand in Kalogria zugelaufen und begleitet sie noch heute, denn sie konnte sich nach seiner Kastration nicht mehr von ihm trennen. „Auch wenn ich im Bekanntenkreis oft für meine Tierliebe und mein Engagement belächelt werde, bei hilfsbedürftigen Vierbeinern kann ich einfach nicht wegsehen“, so die Tierfreundin abschließend.