Lochen/Ansfelden, 4.9.2023 - Der letzte Freitag war mit Sicherheit einer der dunkelsten Tage im Leben der beteiligten PFOTENHILFE-Mitarbeiter: der Anfrage der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land, ob der Tierschutzhof PFOTENHILFE Hunde aus einer Beschlagnahmung in Ansfelden (siehe aktuelle Aussendung der LPD OÖ: Presseaussendungen LPD Oberösterreich (polizei.gv.at)) aufnehmen könne, wurde trotz sehr angespannter Lage nachgekommen, zwei Fahrzeuge machten sich sofort auf den Weg. PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler: "Das Grauen vor Ort ist unbeschreiblich und kann auch nur sehr schwer verarbeitet werden. Wichtig ist aber jetzt, dass wir 23 der 44 Hunde aus dieser Hölle retten konnten und diese nun gesundgepflegt werden - physisch und psychisch. 14 davon durften wir dankenswerterweise zu Tierschutz Austria nach Vösendorf (NÖ) bringen, neun versuchen wir auf unserem Tierschutzhof in Lochen (OÖ) bestmöglich zu versorgen."
Die Hunde aus Ansfelden sind extrem eingeschüchtert, vollkommen abgemagert und waren dehydriert und voller Fäkalien. Sie haben verschiedene Arten von Parasiten, teilweise kaum Fell, Ekzeme und andere Hauterkrankungen. Die Opfer sind rachitisch, durchtrittig und mit akuten Verletzungen sowie Narben vollkommen übersät. Bei zumindest einer Hündin wird eine Trächtigkeit vermutet. Die Tiere haben teilweise ausländische Mikrochips, andere verfügen über keine. Viele der Hunde hatten vollkommen verdreckte, rostige und viel zu enge Halsbänder um, die sogar schon teilweise eingewachsen waren. "Aber sie haben diesen Folterkeller zumindest überlebt, denn es wurden bisher auch mehrere bereits verweste oder sogar skelettierte Hunde in Käfigen gefunden", so Stadler. Die Hunde werden heute weiter untersucht, geröntgt und müssen wahrscheinlich im Laufe der nächsten Wochen auch von Spezialisten behandelt werden.
Veröffentlicht am 04. September 2023