Pfotenhilfe: Giftköderalarm in Salzburg!

Hundehasser legt im Flachgau Giftköder aus / Behörden müssen Tierquälerei ernst nehmen

Marschik Gerhard

In Schleedorf im Salzburger Flachgau treibt ein Hundehasser sein Unwesen. Hundehalter hatten schon im August Anzeige erstattet, weil sie ein verdächtiges Stück Wurst mit grünlicher Füllung auf ihrem Grundstück fanden. Die Staatsanwaltschaft wollte den vermuteten Giftköder jedoch aus Kostengründen nicht untersuchen lassen. Daraufhin hat sich das betroffene Paar an den Verein Pfotenhilfe in der Nachbargemeinde Lochen gewendet, der das verdächtige Stück an ein toxikologisches Labor schickte und jetzt das Ergebnis erhielt: Es wurden Rückstände von Coumatetralyl gefunden, das in handelsüblichen Mäuse- und Rattenköderpräparaten enthalten ist! Der Bericht wird nun der Kriminalpolizei übermittelt.

Pfotenhilfe-Sprecher Jürgen Stadler dazu: "Die Behörden müssen solche schweren Fälle von versuchter Tierquälerei und Tötung unbedingt ernst nehmen! Der Strafrahmen dafür beträgt immerhin zwei Jahre Freiheitsstrafe. Wir ersuchen die Bevölkerung dringend um - zur Not auch anonyme - Hinweise auf den gemeingefährlichen Täter. Auch Wildtiere und etwa spielende Kinder, bei denen diese gefährliche Chemikalie ernsthafte Vergiftungssymptome auslösen kann, sind ernsthaft gefährdet!"

Der Giftköder wurde in Schleedorf hinter der ehemaligen Käserei gefunden. Die Pfotenhilfe bittet Hundehalter, die in Schleedorf wohnen oder mit ihren Hunden spazieren gehen um besondere Vorsicht. Hinweise sind auch über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at möglich. 

Veröffentlicht am14. November 2024