Lochen/Braunau, 2.1.2022 - Am Braunauer Stadtplatz wurde am Silvesterabend ein verzweifelt herumirrender Yorkshire Terrier gefunden und von einem Tierfreund versorgt, bis er am Neujahrstag zum Tierschutzhof PFOTENHILFE gebracht werden konnte. Die Meldungen über vermisste oder gesichtete Hunde in ganz Österreich erschienen im Minutentakt auf diversen Social Media-Kanälen.
PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler: "Es ist wirklich sehr ärgerlich, dass so viele Leute trotz aller Warnungen wieder nicht auf ihre Tiere aufgepasst haben. Man kann nicht sorglos feiern und seinen Hund ungesichert alleine im Garten lassen oder - womöglich auch noch mit zu lockerem Halsband - im ärgsten Silvesterlärm spazieren führen, besonders wenn man weiß, dass es ein ängstlicher Hund ist. Und ich bin auch erschüttert, dass es trotz Verboten und Verkaufsbeschränkungen schon den ganzen Abend und weit über Mitternacht hinaus geknallt hat - noch mehr als sonst! Ich habe mich gefühlt wie im Krieg. Und unsere über 600 Tiere waren extrem nervös und ängstlich. Man kann ihnen ja auch nicht erklären, was los ist. Die glauben, dass ihr Ende gekommen ist."
Nach wie vor werden in ganz Österreich sehr viele Hunde vermisst und alleine gesichtet. Oft sind diese so ängstlich, dass sie sich nicht sichern lassen. Damit ist auch eine Chip-Auslesung nicht möglich. Und immer noch sind die Chips häufig nicht einmal registriert, wodurch sie sinnlos sind.
"Auch der arme Yorkshire Terrier aus Braunau war nicht registriert, und wir konnten daher keinen Halter ausfindig machen. Erst am Nachmittag des Neujahrstags meldete sich dieser bei der Polizei. Über die Chipregistrierungspflicht werden die Halter weder informiert, noch wird sie überhaupt kontrolliert. Tierschutzminister Mückstein muss endlich aufwachen und seine Verantwortung wahrnehmen", so Stadler. "Aber auch das Pyrotechnik-Gesetz muss dringend verschärft und kontrolliert werden!"
Veröffentlicht am 03.01.2022