Hündin 14 Tage unversorgt in Wohnung zurückgelassen - tot

Unbehandelter Lebertumor: Tier wurde erlöst, bevor es innerlich verblutete

Sonja Muellner

Als die Tierretter der Pfotenhilfe kürzlich von der Polizei zu einer Wohnung in Neumarkt am Wallersee (Salzburg) gerufen wurden, mussten sie sich fast übergeben. Sie war von Hundefäkalien übersäht und mitten darin lag völlig apathisch die extrem verwahrloste, abgemagerte Mischlingshündin Lucy. Laut Nachbarn sei sie bis zu 14 Tage unversorgt im Stich gelassen worden. Das arme Tier war mit Kot und Urin verklebt und musste hinausgetragen werden, wo sie minutenlang Wasser trank.

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Nach einer sofortigen Untersuchung in der Tierklinik, bei der sehr viel Flüssigkeit im Bauchraum und der Verdacht auf einen Lebertumor diagnostiziert wurde, entschied man sich für das umgehende Öffnen der Bauchdecke. Diese war bereits mit Blut gefüllt, weshalb sie nicht mehr aus der Narkose zurückgeholt sondern gleich erlöst wurde.

„Tierhalter und das durch sie verursachte extreme Leid sind manchmal wirklich schwer zu ertragen“, klagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler, die ihre Tränen nicht verbergen kann: „Diese wahnsinnig liebe, extrem gutmütige Hündin hätte ein schönes Leben verdient. Es ist mir unbegreiflich, wie Menschen so verrohen können, dass sie Tiere langsam und qualvoll in ihren eigenen Exkrementen verdursten und verhungern lassen.“
 
Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe zeigt die Halterin nun nach §222 Strafgesetzbuch wegen Tierquälerei an, für den ein Strafrahmen von zwei Jahren Freiheitsstrafe vorgesehen ist.

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Veröffentlicht am 27.03.2019