Martini bedeutet für Gänse am Tierschutzhof PFOTENHILFE nicht das Todesurteil – im Gegenteil
Während sich in der Gastronomie derzeit traditionell die Tische mit gebratenen Gänsen biegen, genießen die aus der Stopfleber-, Daunen- und Fleischproduktion geretteten Gänse am Tierschutzhof PFOTENHILFE in Lochen (OÖ, unweit der Stadt Salzburg) ihr Leben. Vor Martini und Weihnachten sind sie sicher – im Gegensatz zu den meisten anderen.
„Gänse sind hochintelligente Tiere, die in einem bemerkenswerten Sozialsystem leben", erklärt PFOTENHILFE-Geschäftsführerin Johanna Stadler. „Dass sie auf ein fett- und kalorienreiches Genussmittel reduziert werden, ist schwer zu verstehen, wenn man diese interessanten Vögel einmal näher beobachtet hat. Wir drehen daher den Spieß um, und bringen anlässlich Martini unseren Gänsen ein Festmahl.“
Freilandhaltung ist sehr wichtig, aber auch Gewässer sind für Gänse essentiell. Sie schlafen immer in großen Gruppen im oder am Gewässer und verbringen auch tagsüber viel Zeit darin. Schon alleine deshalb ist es grundsätzlich abzulehnen Gänse ohne großzügige Schwimmmöglichkeit zu halten. Und sie sind lebenslang monogam, sehr sozial und leben in Familienverbänden. Gänse gehen immer gemeinsam auf Nahrungssuche und während Gans und Ganter sich rein pflanzlich ernähren, essen ihre Kinder - die Gössel - auch Insekten.
Die 40 Gänse am Tierschutzhof PFOTENHILFE erobern gemeinsam Tag für Tag neu die über 50.000 Quadratmeter Wiesen und Wälder, besuchen dabei die Schweine und naschen bei den Hühnern, Pferden und Eseln mit. Auch die vier geretteten, flugunfähigen Schwäne, die die großzügigen Teiche nutzen, zählen übrigens biologisch gesehen zu den Gänsevögeln.
Wer das Familienleben der Gänse und die über 400 anderen Bewohner des Tierschutzhofs PFOTENHILFE beobachten möchte, hat an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 – 16 Uhr die Möglichkeit dazu. Nächstes Mal am 2. Dezember mit wärmendem Punsch, Lagerfeuer und tierfreundlicher Weihnachtsbäckerei. Infos und Anfahrt auf www.pfotenhilfe.org.