Die tierischen Opfer des letzten Osterfestes trudeln immer noch auf dem Tierschutzhof Pfotenhilfe in der Grenzregion Oberösterreich/Salzburg ein. „Nachdem viele Zoogeschäfte auch vor Ostern immer noch ungeniert Kaninchen und Meerschweinchen als Ostergeschenke anbieten und die Kunden dabei nicht einmal darauf hinweisen, dass diese nicht einzeln gehalten werden dürfen und keineswegs Kuscheltiere sind, landen viele von ihnen wenig später mangels Interesse entweder bei uns am Tierschutzhof – abgeschoben oder gar ausgesetzt“, klagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. „Seit Ostern 2018 mussten wir daher wie jedes Jahr dutzende Kaninchen und Meerschweinchen aufnehmen, was bei unserer großzügigen Wiese immerhin Glück im Unglück ist.“
Ostern ist aber auch für viele andere Tiere alles andere als ein Fest. Während Schweine für den Osterschinken in stinkenden, engen Ställen und auf Tiertransporten leiden und schließlich getötet werden, sind die Hühner vor Ostern im Dauerlegestress. "Aus Tieren wird immer das meistmögliche für den Profit herausgequetscht. Die Gesetze, die sie schützen sollen, sind leider auch in Österreich völlig unzureichend, wenn man sich ansieht wie so ein ausgedientes Huhn kurz vor der Schlachtung aussieht", schildert Stadler. "Dass bis zu zehn Prozent der Schweine oder Hühner schon an der Haltungsform sterben, wird im Preis einkalkuliert. Aber solange es Konsumenten gibt, die diese Fakten ignorieren, wird diese Tierquälerei weitergehen."
Tierfreunde wollen Ostern auch zum Fest für Tiere machen und lehnen daher Lebendtiergeschenke ab. Stattdessen verschenken sie bespielsweise
Patenschaften für Kaninchen und Meerschweinchen in der Pfotenhilfe. Alle Infos unter hier.
Aber man kann Tieren zu Ostern noch viel mehr Leid ersparen: „Für Marzipaneier müssen keine Hühner leiden, die Eier in Osterpinzen sind sowieso überflüssig und damit sinnloses Tierleid. Für Schokohasen aus dunkler Schokolade müssen keine Kühe um ihre Kälber weinen und diese nicht als wenige Wochen alte Lebewesen tagelang durch ganz Europa transportiert werden. Ein tierfreundliches Osterfest geht eigentlich ganz einfach“, so Stadler abschließend.
Veröffentlicht 22.03.2019