Lochen, 7.4.2021 - Auf dem Tierschutzhof PFOTENHILFE in der Grenzregion OÖ/Sbg. musste heute erst einmal viel Schnee geräumt werden, um überhaupt zu den Tieren zu kommen. Der extreme Wintereinbruch macht den Wildtieren zu schaffen. Von der Wildtierstation der PFOTENHILFE mussten alleine innerhalb der letzten drei Tage vier Eichhörnchenbabys - drei Mädchen und ein Bub - aufgenommen werden, deren Mutter wohl verunglückt ist. Insgesamt werden jetzt auch schon 18 Hasenbabys, sechs Taubenküken und ein Erlenzeisig mit Anflugtrauma versorgt. Der eisige Wind und die teilweise dicke Schneedecke machen den Tieren das Leben schwer.
Aber auch andere Gefahren lauern: "Ich appelliere an die Bevölkerung, die Augen offenzuhalten, denn alle Hasenbabys wurden von Hunden oder Katzen verletzt gebracht, und wenn ein Eichhörnchen sich Menschen nähert und zutraulich ist, sucht es Hilfe", weiß PFOTENHILFE-Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Zusätzlich ist es für viele Tiere überlebenswichtig, Futter bereitzustellen, am besten nicht nur Körner sondern auch Insektenfutter für Vögel, da bei dem Wetter natürlich keine Insekten fliegen können. Ich kann nur hoffen, dass das schnell vorbeigeht, denn dadurch, dass es davor so überdurchschnittlich warm war, sind Tiere teilweise vorzeitig aus der Winterruhe erwacht und brauchen dringend Futter und Wärme."
Zu allem Überfluss sind durch die Wärme auch noch die Kröten erwacht, die die Wärme brauchen, um sich überhaupt fortbewegen zu können, und jetzt teilweise mitten auf der Straße erstarrt sind oder diese noch langsamer als sonst überqueren - ein vorprogrammiertes Massaker. "Bitte fahren Sie derzeit besonders vorsichtig und helfen Sie Kröten über die Straße. Sie haben es derzeit besonders schwer", so Stadler abschließend.
Veröffentlicht am 7 April 2021