Die Tierschutzorganisation ist bestürzt über den neuerlichen Schwanenmord am Irrsee (OÖ) gestern Abend. Laut Polizeibericht wurden von einem Zeugen nur zwei Männer am Ufer beobachtet, dass der Täter seine Familie vor dem angeblich aggressiven Schwan schützen wollte, kann also nur eine erfundene Schutzbehauptung sein.
PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler ist erschüttert: "Werden die Gerichte diese Gräueltat wieder nur mit einer kleinen Geldstrafe sanktionieren, weil der Täter "ja eh erst zum ersten Mal" erwischt wurde, also keine einschlägigen Vorstrafen hat? Wann wird die Justiz Tierquälerei ernst nehmen und den Strafrahmen von zwei Jahren Haft wenigstens teilweise verhängen? Die Tötung eines unschuldigen Tieres wiegt doch am schwersten, man nimmt ihm damit alles, was es hat!"
Schwäne sind grundsätzlich nicht aggressiv gegen Menschen. Nur wenn sie ein Nest oder Kinder haben und man ihnen zu nahe kommt, wehren sie sich klarerweise und versuchen die Bedrohung zu vertreiben. Sobald man sich wieder ausreichend entfernt hat, wird ein Schwan einen nicht verfolgen. "Dies sieht mir sehr danach aus, dass jemand wieder einmal seine Aggressionen an einem unschuldigen Tier ausgelebt hat", so Stadler. "Und wie Kriminalpsychologen immer wieder warnen, kann das nächste Opfer leicht ein Mensch sein, also muss die Justiz allein deshalb schon Tierquälerei viel ernster nehmen."
Veröffentlicht am 16. Juni 2021