Am Abend des 12. Dezember hat eine Frau beim Gassigehen in Ranshofen (Bezirk Braunau, OÖ) um ca. 20.30h verzweifelte Schreie gehört und bei den Müllcontainern in der Scheuhubstraße drei junge Kätzchen gefunden, die offensichtlich dort ausgesetzt wurden. Die drei Kinder waren sehr ängstlich und haben gekratzt und gebissen, weshalb die Finderin erst Handschuhe holen musste, um sie einfangen zu können.
Der Tierschutzhof Pfotenhilfe hat die Findlinge aufgenommen und bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung, falls jemand etwas beobachtet hat oder die Katzenkinder erkennt und weiß, wem sie gehören - auch anonym. Das Aussetzen von Tieren ist strafbar (bis zu zwei Jahre Haft), zudem hat in diesem Fall jemand gegen die Kastrationspflicht verstoßen, sonst gäbe es diese Katzenkinder gar nicht. Die Pfotenhilfe erstattet daher Anzeigen wegen Tierquälerei nach dem Strafgesetzbuch bei der Staatsanwaltschaft Ried/I. und wegen Verstoßes gegen die Kastrationspflicht nach dem Tierschutzgesetz bei der Bezirkshauptmannschaft Braunau.
"Ich verstehe einfach nicht, wie Menschen so eiskalt sein und bei diesen Temperaturen Tierkinder aussetzen können, die völlig hilflos sind und auch noch zu klein, um sich selbst ihr Futter zu fangen", ärgert sich Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler über die Kaltherzigkeit der Menschen. "Warum rufen uns die Leute nicht an, bevor es zu spät ist? Und wo ist die Katzenmutter, die, wenn sie nicht kastriert wird, im Frühjahr die nächsten drei bis acht Babys auf die Welt bringt und die Probleme immer größer werden?"
Veröffentlicht am 15.12.2019