Aufgrund der aktuellen Regierungskrise hofft die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe, dass sich damit auch das Polizeipferdeprojekt erledigt hat. "Ich biete hiermit an, die schon in der Ausbildung gepeinigten Tiere auf unserem Tierschutzhof im OÖ/Sbg. Grenzgebiet aufzunehmen, wo sie dienstfrei gestellt wären und auf über fünf Hektar wenigstens ihr restliches Leben genießen könnten und nur noch liebevoll betreut würden", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Erst vor wenigen Wochen kam es wieder zu einem schrecklichen, tödlichen Vorfall mit einem Polizeipferd in England, das sich bei einem Einsatz in Panik an einem Ampelpfosten den Bauch aufgeschlitzt hatte (siehe Bericht auf https://www.krone.at/1909069). "Ein Pferd eignet sich schon nicht zum Einsatz im Straßenverkehr und erst recht nicht bei Veranstaltungen oder gar Demonstrationen", ist Stadler entsetzt über den neuerlichen Vorfall. "Pferde sind Fluchttiere und geraten sehr leicht in Panik. Ihnen das mit Knalltrainings abgewöhnen zu wollen ist nicht nur absurd und widernatürlich sondern auch extrem tierquälerisch."
Die Pfotenhilfe befürchtet, dass die Pferde von Wiener Neustadt wieder nach Ungarn oder in die anderen Herkunftsländer zurückgebracht werden, wo man erfahrungsgemäß Angst haben müsse, dass sie umgebracht werden. In dem Zusammenhang weist man darauf hin, dass bei den ungarischen Pferden schon vor einigen Wochen wegen Lahmheit reklamiert wurde und sich dadurch deren Überlebenschancen noch weiter verringern würden.
Veröffentlicht am 21.05.2019