Ausgesetzte Kaninchen gerettet: Hinweise auf Täter?

Fünf Tiere werden jetzt am Tierschutzhof PFOTENHILFE versorgt

Marschik Gerhard

In Schneegattern (Bezirk Braunau, OÖ) wurden einige Kaninchen mitten in einer Siedlung ausgesetzt. Eines davon hatte sogar schon ein Baby dabei. Nachdem Anrainer erfolglos versuchten, die Findlinge einzufangen, rückte ein Team des nahen Tierschutzhofs PFOTENHILFE mit Fallen und Keschern aus und schaffte es nach über einer Woche letztendlich alle fünf Kaninchen zu sichern.

"Ich verstehe einfach nicht, warum Menschen so etwas tun", ärgert sich PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. "Abgesehen von der Strafbarkeit: Unser Tierschutzhof ist nur 15 Minuten entfernt. Wenn man also schon unüberlegt Tiere angeschafft hat und diese dann auch noch zu kastrieren 'vergisst' und vermehren lässt, sollte man wenigstens die Courage besitzen, sie bei uns abzugeben, anstatt sie einfach auszusetzen!"

"Wer ein Tier aussetzt, obwohl es in der Freiheit zu leben unfähig ist, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahre zu bestrafen." Soweit der § 222 des Strafgesetzbuches im Wortlaut. Und wenn man bedenkt, dass Kaninchen im Winter sicher nicht genug Futter finden, ist der Tatbestand als erfüllt zu betrachten. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass es zu einem Prozess kommt, wenn entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung einlangen, wem die Tiere gehört haben.

Da solche Hinweise aus Sicherheitsgründen teils nur anonym möglich sind, bietet die PFOTENHILFE dafür auch ein Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at an.

Veröffentlicht am 09. Juni 2022