Wien/Lochen/NÖ, 28.11.2025 – Der kleine Havaneser Snoopy versteht die Welt nicht mehr. Und das wird einem sofort klar, wenn man seine erschütternde Geschichte hört: Seine Familie aus dem 15. Wiener Gemeindebezirk hatte in Tierheimen angefragt, ob diese den 13-jährigen Hund, der ursprünglich aus Ungarn stammt, aufnehmen. Der Grund, warum sie ihn loswerden wollte, macht allerdings fassungslos: sie seien von ihm genervt, weil er alle vier Stunden raus müsse. Sie hätten sich deshalb einen neuen, jungen Hund gekauft und für diesen müsse Snoopy nun Platz machen.
Als Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler von dem Fall hörte, hat sie sofort einen Mitarbeiter losgeschickt, um den armen Kerl von den rund 300 km entfernten Haltern abholen zu lassen: „Die Stadt Wien nimmt in ihrem Tierheim im 22. Bezirk leider nur ausgesetzte oder beschlagnahmte Tiere auf und ich hatte daher Angst, dass die Halter ihn aussetzen oder gar töten lassen, wenn ihn niemand aufnimmt. Wir haben schon so viel erlebt, auch die Euthanasie ungewollter gesunder Hunde, obwohl dies natürlich verboten ist.“
Der Pfotenhilfe-Mitarbeiter wurde allerdings nicht in die Wohnung gelassen, in der sich zumindest noch ein weiterer Hund befand. Stadler hat deshalb Bedenken, dass dort tierschutzwidrige Zustände vorherrschen und das Veterinäramt und die Tierschutzombudsstelle verständigt. „Wenn jemand ein fühlendes Lebewesen wie ein altes Auto behandelt, das man gegen ein neues eintauscht, ist ihm alles zuzutrauen. Es ist wirklich erschütternd, was Tiere wegen Menschen durchmachen müssen! Der kleine Snoopy ist völlig verwirrt und weint sehr viel. Auf der Fahrt zum Tierarzt musste ich ihn die ganze Zeit halten, damit er sich beruhigt. Auch wenn er sich auf unserem Tierschutzhof schon recht wohlfühlt, eine Familie können wir nicht ersetzen. Aber vielleicht hat Snoopy jetzt endlich Glück im Unglück, denn schon am Montag kommt eine Familie mit Havaneser-Erfahrung aus Niederösterreich, die ihn adoptieren möchte.“