Sterbenskranke Katze schleppte sich durch Lochener Ortszentrum

Ausgesetzter Hahn in Lengau / Heute Gerichtsverhandlung Ried/I. wegen Tierquälerei

Sonja Muellner

Mitten auf der Straße im Ortszentrum von Lochen (OÖ) kam der Geschäftsführerin des Tierschutzhofs Pfotenhilfe Johanna Stadler letzten Freitag eine verwahrloste, schmutzige Katze entgegen. Sie hielt an, hob das das apathisch wirkende Tier hoch und fuhr sofort zum Tierarzt.

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Dieser stellte eine hochgradige Abmagerung, Katzenschnupfen und fortgeschrittene Austrocknung fest. Nach der Erstversorgung wurde sie am Tierschutzhof Pfotenhilfe gepflegt und weiter medikamentös behandelt. Nur rund 24 Stunden später lag die schwarz-weiße Katze jedoch auf der Seite und atmete schwer. Sie konnte vom sofort herbeigerufenen Wochenend-Nottierarzt nur noch erlöst werden.

Stadler: "Ich möchte wirklich wissen, wer in Lochen seine Katze in dem Zustand unbehandelt dahinvegetieren und langsam und qualvoll sterben lässt. Ich bitte die Bevölkerung um Hinweise, wenn jemand die Katze erkennt und weiß wem sie gehört. Schon letzten Herbst haben wir nur einige hundert Meter vom aktuellen Fundort einen Kater in einem ähnlich schlechten Zustand gefunden, der auch so todkrank war, dass er nur noch erlöst werden konnte." Ebenfalls einfangen konnte Stadler am Freitag einen ausgesetzten Hahn in Lengau. Dieser war stark abgemagert und befindet sich am Tierschutzhof Pfotenhilfe auf dem Weg der Besserung.

Hinweis: heute, 9.4.2019, 10.30h findet am Landesgericht Ried im Innkreis eine Verhandlung wegen Tierquälerei gegen Dejan P. aus Mattighofen statt. Dieser wird beschuldigt kurz vor Weihnachten 2018 einen völlig verwahrlosten Shih Tzu in einem Wald im Gemeindegebiet von Lochen (OÖ) ausgesetzt zu haben. Der Hund wurde damals in die Pfotenhilfe gebracht und dort versorgt. Durch anonyme Hinweise aus der Bevölkerung konnte der Beschuldigte ausgeforscht werden, siehe hier.

Veröffentlicht am 09.04.2019