Pfotenhilfe konnte Mattighofener Schwan endlich von Angelhaken befreien

Vogel hatte sich zehn Tage lang nicht einfangen lassen

Sonja Muellner
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Vogel hatte sich zehn Tage lang nicht einfangen lassen

Die Pfotenhilfe-Wildtierhotline wurde am Montag letzter Woche von einer Spaziergängerin informiert, dass in einem Teich im Mattighofener Stadtzentrum ein Höckerschwan mit einem Angelhaken samt abgerissener Schnur im Schnabel schwimmt. Vor Ort zeigte sich, dass der Schwan zwar um Futter bettelte, dies aber wegen des Angelhakens nicht richtig aufnehmen konnte. Wenn man versuchte ihn mit einem Fangnetz einzufangen, flüchtete er sofort auf die offene Wasserfläche. Nach Kontaktaufnahme mit der Feuerwehr stellte sich heraus, dass diese schon am Vortag stundenlang versucht hatte den Vogel einzufangen und er wohl deshalb schon beim Anblick des Netzes rasch davonschwamm.

Die Tierrettung der Pfotenhilfe rückte daher mit Booten und Mitarbeitern mehrmals - auch nachts - aus, doch die Fläche des Weihers war einfach zu groß und der Schwan flog immer wieder im letzten Moment ein Stück weg. Auch als sich die Tierretter seiner brütenden Frau näherten, konnte ihn das nicht dazu bewegen sich zu nähern und sie zu verteidigen.

Am gestrigen Dienstag war es dann endlich soweit: unter einer Brücke konnte der majestätische Vogel in die Enge getrieben, gefangen und von dem Angelhaken befreit werden. Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler ist sehr froh, dass die Wunde nicht eitrig war und das Tier daher gleich wieder freigelassen werden konnte: "Ich bedanke mich für die Mithilfe der besorgten Bewohner und Passanten, die uns den Fall gemeldet und teilweise auch tatkräftig geholfen haben. Jetzt kann sich der Schwanenpapa endlich in Ruhe der Aufzucht seines Nachwuchses widmen, und als Dank werden die aufmerksamen Spaziergänger bald Schwanenbabys beobachten können. Gleichzeitig bin ich bestürzt über so verantwortungslose Angler, die ihre abgerissenen Angelschnüre einfach zurücklassen. Immer wieder erreichen uns Meldungen über Angelhaken, die sich durch Schnäbel oder andere Körperteile bohren oder Angelschnüre, mit denen Wasservögel gefesselt sind. Wenn man schon glaubt Fischen hobbymäßig nachstellen zu müssen, und sie dabei verletzt und wieder ins Wasser schmeißt, was leider eine tierschutzrechtliche Grauzone darstellt, dann sollte man wenigstens seinen Müll ordentlich entsorgen."

Die Pfotenhilfe-Wildtierhotline unter +43|677|614 25 226 ist rund um die Uhr besetzt und hat in den letzten Wochen hunderte Anfragen beantwortet und dutzenden Wildtierwaisen das Leben gerettet, indem sie vom Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen aufgenommen und versorgt wurden.

Veröffentlicht am 09.05.2018

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