Notfall

Drei neugeborene Katzenwaisen in der PFOTENHILFE

Sonja Muellner

„Dank“ neuem Tierschutzgesetz: katastrophale Zustände in der österreichischen Katzenhaltung

Im Tierschutzhof PFOTENHILFE Lochen (OÖ/Sbg. Grenzregion) vergeht derzeit kein Tag ohne Notfall. Neben einigen hochträchtigen Katzenmamas, vielen verwaisten Wildtierbabys und diversen ausgesetzten und abgegebenen lebenden Ostergeschenken, stellt jetzt das Katzengeschwistertrio Johnny, Elvis und Marilyn einen neuen Höhepunkt dar. Die Katzensäuglinge kamen im Alter von nur zwei Stunden in die PFOTENHILFE, nachdem ihre Mutter direkt nach der Geburt wegen einer schweren Erkrankung eingeschläfert werden musste.

„Ich kann gar nicht sagen, wie traurig mich dieses Schicksal stimmt. Es sind die Tiere, die wegen unseren Politikern wieder einmal auf der Stecke bleiben. In Österreich herrschen bei den Katzen Zustände, die an das Elend in diversen Urlaubsländern erinnern“, ist Johanna Stadler, Geschäftsführerin der PFOTENHILFE alarmiert.

Für die PFOTENHILFE ist dieser Frühling keine Überraschung, denn jährlich eskaliert die dramatische Situation rund um die unkastrierten Katzen in Österreich erneut. Unzählige unschuldige Katzenkinder werden Tag für Tag geboren, teilweise krank, meist ungewollt, zum Sterben verurteilt oder bestenfalls irgendwohin verschenkt, ohne groß nachzufragen was sie in Zukunft erwartet. „Wann werden Menschen endlich aufhören Katzen wie Gegenstände zu behandeln und aus purem Egoismus und Geiz nicht kastrieren zu lassen?“ so Stadler verzweifelt, die derzeit alle zwei Stunden mit dem Fläschchen bereit steht – und das auch in der Nacht. „An geregelten und ausreichenden Schlaf ist jetzt bis in den Spätherbst nicht mehr zu denken.“

Veröffentlicht am 11.05.2017